Alle Frauen produzieren auch „männliche“ Hormone (Androgene). Die Menge und Wirkung können dabei sehr unterschiedlich sein. Typische Zeichen verstärkter Andogeneffekte zeigen sich in der Haut mit Hautunreinheiten, Behaarung im männlichen Verteilungsmuster (z. B. (Kinn, Oberlippe, Hals, Rücken, Brust, etc.) und Haarausfall. Diese kommen z. B. beim PCOS oder AGS vor.
Die Verteilung und Wirkung von Hormonen sind individuell sehr unterschiedlich. Manche Frauen leiden unter verstärkten Effekten männlicher Hormone.
Die Androgene (z. B. Testosteron, Androstendion, Dehydroepiandrosteron) werden bei der Frau im Eierstock und in der Nebennierenrinde etwa zu gleichen Teilen gebildet. Erhöhte Konzentrationen im Blut, oder im Gewebe können sehr unterschiedliche Gründe haben. Auch die Wirkungen in den Hautanhangsgebilden (Haarfollikel, Talgdrüsen) und daraus resultierende Hautbilder mit Sekundärbehaarung im männlichen Verteilungsmuster, Hautunreinheiten wie Seborrhoe und Akne oder Haarausfall sind individuell verschieden. Eine differenzierte Diagnostik umfasst Hormonmessungen, Stoffwechseluntersuchungen, insbesondere des Zucker und Fettstoffwechsels, körperliche Untersuchung und Ultraschallkontrollen. Die Therapie hängt sehr von den Ursachen, der Stärke der Symptomatik und dem Therapiewunsch ab. Bei einem Teenager mit Hautunreinheiten sind die Therapieoptionen ganz anders, als bei einer 34-jährigen Frau mit Kinderwunsch.