Eierstock- und Gebärmutterfunktion sind in mehrere Regelkreisläufe des Körpers eingebettet. Veränderungen dieser Funktionsachsen können Grund oder Folge anderer Störungen und Erkrankungen sein.
Die Unterstützung und Optimierung der Eierstockfunktion ist sowohl bei Kinderwunsch, als auch ohne Kinderwunsch ein variierendes Thema der gynäkologisch-endokrinologischen Therapie. Sowohl die Unterstützung, als auch die gezielte Unterdrückung oder ein Funktionsersatz des Eierstocks kann nötig werden, neben ergänzenden Therapieformen. Zusätzlich sind besondere Wechselwirkungen mit dem Stoffwechsel, dem Immunsystem und dem Blutgerinnungssystem zu beachten. Wir bieten hier differenzierte Therapieformen, die eine breite Palette von Medikamenten, teilweise im „off label use“ mit starker Evidenzbasis nutzt. Alle geplanten Behandlungsformen und Therapiealternativen werden ausführlich im Hinblick auf deren Risiken und Nutzen besprochen und abgewogen, um Ihre optimale Therapie zu finden.
Die personalisierte Funktionsoptimierung der Gebärmutterschleimhaut zur Aktivierung der endometrialen Rezeptivität nach diagnostischer Überprüfung der Gebärmutterschleimhaut ist in Ihrer Vielfältigkeit und umfangreichen Ausarbeitung eine Besonderheit unseres Centrums. In unserer Arbeitsgruppe erforschen wir in verschiedenen wissenschaftlichen Projekten vielfältige Maßnahmen zur Diagnostik und Therapie einer optimalen Funktion des Endometriums.
Nach Durchführung differenzierter Funktionstests der Gebärmutter für die Embryoeinnistung (endometriale Rezeptivität) auf Basis von Gewebeproben zur Untersuchung morphologischer, molekularer, genetischer und mikrobieller Aspekte, sowie der 3D-Sonographie der Gebärmutterhöhle, ist eine gezielte Therapie durch Hormone im richtigen Zeit/Dosis-Muster, lokale Behandlung zum Aufbau und Aktivierung der Gebärmutterfunktion z.B. mit hCG oder PDGF (aus eigenen Blutplättchen), der Stoffwechselregulation, antiinflammatorischer Behandlung und Ernährungsumstellung möglich.