Die Einschätzung der eigenen Fruchtbarkeit ist für viele Frauen rätselhaft. Hierzu kursieren leider sehr viel verwirrende Information und Vorstellungen. Wir beraten hier gerne über Fakten und realistische Möglichkeiten.
Die Anzahl der Eizellen, die im Eierstock angelegt sind, vermindert sich kontinuierlich. Zur Pubertät sind ca. 500.000 Eizellen vorhanden, beim Eintritt der Wechseljahre noch 1.000. Für die Geschwindigkeit, mit der sich die Eizellen verringern, spielt es keine Rolle, ob die Menstruationszyklen regelmäßig, oder unregelmäßig sind, ob die Frauen eine Verhütungspille einnimmt und ob sie wenig oder viele Schwangerschaften erlebt. Jeden Tag gehen durchschnittlich etwa 30 Eizellen verloren, obwohl im regulären Zyklus nur eine Eizelle heranreift. Die vorhandene Eizellreserve wird bei uns durch spezifische Hintergrundinformationen, Hormonbestimmung und 3-D Ultraschalluntersuchungen des Eierstocks eingeschätzt. Eine Aussage zur Fruchtbarkeit der Frau ist daraus alleine nur bedingt abzuleiten. Die Fruchtbarkeit hängt viel stärker von der Qualität, als von der Anzahl der Eizellen ab. In diesem Zusammenhang führen wir ausführliche Beratungen auch zur Strategieplanung bei späterem Kinderwunschdurch. Dazu gehören Maßnahmen wie Eizellentnahme nach ovarieller Stimulation und die Gefrierlagerung (Kryokonservierung) befruchteter oder unbefruchteter Eizellen. Die Qualität der Eizellen bleibt bei Methoden der Kryokonservierung dauerhaft auf dem Stand des Entnahmezeitpunktes erhalten.