Der wiederholte Schwangerschaftsverlust (habitueller Abort) ist ein frustrierendes und psychisch schmerzhaftes und belastendes Erlebnis. Eine systematische Ursachensuche zusammen mit einer konstanten medizinischen Begleitung haben die besten Erfolgsaussichten.
Die Diagnose „habituelle Aborte“ besteht nach 2 oder mehr Fehlgeburten nacheinander, vor der 20. Schwangerschaftswoche. Mögliche Gründe hierfür sind vielfältig und können Störungen im Blutgerinnungssystem, genetische Ursachen, Autoimmunerkrankungen, Hormon- und Stoffwechselstörungen, lokale Infektionen, Drogenkonsum und strukturelle Gebärmutterveränderungen umfassen. Viele der identifizierten Abortursachen können gezielt therapiert werden. Viel öfter bleibt die Ursache allerdings unklar. Glücklicherweise erlaubt die hohe Spontanheilungsrate mit 70% im 5 Jahreszeitraum einen begründeten Optimismus für viele betroffene Paare (1), (2).