Bei der Betrachtung von Gesundheit und Krankheit ist die Kenntnis der Körperzusammensetzung von sehr viel größerer Bedeutung als das Körpergewicht oder der Body-Mass-Index (BMI).
Das relative Verhältnis von Fett zu fettfreier Masse, die aus Muskeln, Knochen, Organe und Gewebe besteht, erlaubt einen genaueren prognostischen Ausblick auf individuelle Gesundheitsrisiken. Dazu zählen Risiken für Stoffwechselleistungen, Herzerkrankungen und Diabetes. Sie entstehen z. B. besonders durch die Zunahme des viszeralen, die Bauchorgane umgebenden Fettgewebes, aber nicht bei Zunahme des gesamten Körperfetts. Ebenso kann eine Ödembildung Ausdruck von Organfunktionsstörungen sein. Diese Gewebeverteilungsmuster können durch eine Impftanzmessung viel präziser analysiert werden, als mit der Körpergewichtswage oder einer BMI-Berechnung. Bei einem hohem viszeralen Fettanteil mit entsprechendem Stoffwechselrisiko muss das Körpergewicht nicht hoch sein. Andersherum haben z. B. Bodybuilder, oder Sumo-Ringer bei denen der BMI sehr hoch sein kann, deutlich bessere Stoffwechselwerte und geringe Gesundheitsrisiken aufgrund einer günstigen Verteilung der Gesamtfettmasse.
Messungen der Körperzusammensetzung werden häufig zu Forschungszwecken durchgeführt, können jedoch auch in einer Reihe von klinischen Situationen sehr nützlich sein. Neben der einfachen Bestimmung von Größe, Gewicht und Bauchumfang erfolgt die bioelektrische Impedanzanalyse durch Elektroden, die an einem Arm und einem Bein angebracht werden. Die Impedanz ist proportional zur Länge des Leiters und umgekehrt proportional zur Querschnittsfläche des Leiters. Bei der Verwendung von Geräten mit bioelektrischer Impedanz ist es wichtig, validierte Formeln zur Bestimmung des Körperfetts zu verwenden. Die Messung ist ambulant durchführbar.